Weihnachtsbotschaft des Hochheiligen Patriarchen von Moskau und der ganzen Rus‘ KIRILL

Hochwürdige Oberhirten, Presbyter und Diakone, gottliebende Mönche und Nonnen, liebe Brüder und Schwestern!

Indem ich den in der Dreifaltigkeit gepriesenen Gott lobe und mit euch allen die Freude der heutigen Feier teile, wende ich mich an euch, die orthodoxen Kinder unserer Kirche, welche sowohl in Russland, als auch in anderen Ländern der pastoralen Verantwortung des Moskauer Patriarchats leben.

Ich sende euch herzliche Segenswünsche zum Fest der Geburt Christi, Fest der fleischgewordenen Liebe des Schöpfers zu seiner Schöpfung, an dem die Verheißung über die Ankunft des Sohnes Gottes auf der Erde erfüllt wird, zum Fest der Hoffnung auf die Erlösung und auf das ewige Leben.

Das große und glorreiche Wunder ist heute vollzogen: …Die Engel jubeln mit den Hirten und mit ihnen rufen wir: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.

Mit diesen Worten bezeugt die Kirche das geheimnisvolle Ereignis, das in der Höhle von Bethlehem geschah und den Lauf der Weltgeschichte änderte. Mit Erstaunen und Ehrfurcht beugen wir die Knie unserer Herzen vor diesem Geheimnis des Göttlichen Heilsplans, das für die menschliche Vernunft unbegreiflich bleibt. Indem wir mit Dank diese Opfergabe des Schöpfers annehmen, der für uns sorgt und es für uns so wollte, erkennen wir seine Gnade, verkünden wir sein Erbarmen, verschweigen wir nicht seine Wohltaten (das Gebet der Großen Wasserweihe).

Was sollen wir Christinnen und Christen des tun, um an dieser wahrhaft unschätzbaren Wohltat Gottes teilzuhaben und Seines Reiches würdig zu werden, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt (Mt 25, 34)?

Alles, was wir in unserem Leben tun können und auch sollten, ist, Seine Liebe zu erwidern. Und dies bedeutet: Gott glauben und Ihm zuinnerst vertrauen, die Gebote des Evangeliums zu erfüllen, das Böse zu meiden und das Gute zu tun (Ps 34, 15), und gemäß dem Aufruf des Erlösers das Licht der Welt und das Salz der Erde (Mt 5, 13-14) zu sein.

Jeder Mensch, der mit dem freien Willen und der Freiheit zu entscheiden beschenkt ist, kann Christus entweder annehmen oder Ihn ablehnen. Jeder kann entweder auf der Seite des Lichts stehen oder in der Finsternis der Sünde versinken. Jeder kann entweder treu seinem Gewissen leben oder sich auf die Elementarmächte der Welt berufen (Kol 2, 8), und durch gute Werke im eigenen Herzen das Paradies errichten, oder im Gegenteil durch schlechte Taten bereits hier auf der Erde Höllenqualen erleiden.

Mit anderen Worten ist jeder von uns zur Freude und zur Lebensfülle gerufen, einfach gesagt – zum Glück, aber – und es ist wichtig, das bewusst zu verstehen – es ist ohne Gott unmöglich, denn Er ist die Quelle des Lebens und aller Gnaden, Er ist Schöpfer und Bewahrer, liebender Vater, unser fürsorglicher Helfer und Beschützer. Mit seinem freien Willen kann der Mensch das Leben wählen und Gott ähnlich werden, aber er bleibt auch frei, sich für ein anderes, gottloses Leben zu entscheiden, fern der Gnade auf dem Weg zum Untergang.

Gerade deswegen rettet uns der Herr, der uns schuf, nicht ohne unser Mittun. Dass sich der Wille Gottes in seiner Güte und Vollkommenheit (Röm 12, 2) mit dem menschlichen Willen vereint, sei er auch unvollkommen, aber auf das Gute ausgerichtet, ist das Pfand für den Erfolg unserer irdischen Laufbahn. So ist die ewige Bestimmung jedes Menschen letztendlich die Fortsetzung des geistlichen Zustands, der ihm im irdischen Leben zu eigen war.

Dessen eingedenk, lasst uns gemäß dem Wort des Apostels Paulus nach Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit (Gal 5, 22-23) und den anderen Gaben des Geistes streben. Lasst uns alles Mögliche tun, damit wir nicht nur dem Namen nach, sondern auch im Leben Christinnen und Christen sind, in unseren Beziehungen mit den Verwandten und Nächsten, mit Arbeitskollegen, mit jedem Menschen, der unserer Hilfe und Anteilnahme, unserer Unterstützung und unseres Mitgefühls bedarf.

An jedem Tag, insbesondere an diesem großen Fest, sind wir aufgerufen, innig für den Frieden in der ganzen Welt, für das Wohlergehen der heiligen Kirchen Gottes, für die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihr Heil zu beten. Diese Fürbitten sind in ihrer Bedeutsamkeit besonders aktuell, denn die Kräfte des Bösen, die Streit und Trennung suchen, haben sich gegen die Orthodoxie erhoben. Sie säen Feindschaft und Hass, nützen alle Mittel, um ihre eigenen, bösartigen Absichten zu verwirklichen. Wir aber glauben und hoffen, dass durch die Kraft Gottes alle kraftlose Kühnheit der Dämonen und ihrer Mitläufer bloßgestellt wird. So war es immer wieder in der Vergangenheit, so wird es auch jetzt sein. Davon überzeugt uns die jahrhundertelange Erfahrung der Kirche.

Eine besondere Dankbarkeit bringe ich allen zum Ausdruck, die zurzeit ihren pastoralen Dienst innerhalb der Grenzen der Ukraine ausüben und fortsetzen, manchmal das eigene Leben und die eigene Gesundheit riskieren, die treu zur kanonischen Orthodoxie bleiben, die furchtlos den Weg der Bekenner gehen, die Schmähungen und Betrübnisse um Christi und um der Kirche willen erleiden.

Möge der Herr solchen mutigen Verteidigern und Verfechtern der Wahrheit in der Erprobung helfen und ihre Leiden zur Gerechtigkeit anrechnen.

Trotz alledem bleiben wir geistlich geeint. Wir sind geeint, denn wir entstammen dem einen Becken der Taufe. Wir sind geeint, denn wir sind gemeinsam die Fülle der Einen, Heiligen, Allgemeinen und Apostolischen Kirche. Wir sind geeint, denn wir sind mit unzerreißbaren Fesseln der Liebe in Christus verbunden. Wir sind geeint, denn die Worte des Erlösers sind unumstößlich, die Er sprach: „Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28, 20).

Dass wir Christinnen und Christen vor niemandem und vor nichts Angst haben sollen, bringt auch der Apostel Paulus in Erinnerung, wenn er ausruft: „Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?“ (Röm 8, 31). 

Inspiriert von dieser Verheißung, leben wir und bauen wir, ringen und siegen wir durch den Namen des Herrn, denn, wie der hl. Apostel Petrus sagt, „in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg 4, 12). Es gab keinen anderen, es gibt keinen und es wird auch keinen geben, – so bezeugt die Kirche.

Seit der Zeit, als der Herr auf die Erde gekommen ist, und bis jetzt ist allen Glaubenden die Möglichkeit geschenkt, Kinder des Himmlischen Vaters zu sein, denn, wie der hl. Apostel Paulus bekräftigt, sind wir nicht mehr Fremde, sondern Hausgenossen Gottes (Eph 2, 19). Und dies bedeutet, dass wir alle Seine Kinder sind, und in Ihm und durch Ihn sind wir einander nahe und verwandt.

In den Gottesdiensten und heiligen Handlungen der Kirche, in denen der Mensch auf seinen Schöpfer trifft, beginnt sich der Vorhang der Ewigkeit vor uns zu öffnen. Bereits hier, auf der Erde wird uns der Vorgeschmack der kommenden Fülle des Seins gegeben, wenn, dem Wort der Hl. Schrift nach, Gott alles in allem sein wird (1 Kor 15, 28), wenn niemand und nichts uns von der Liebe Gottesscheiden kann (Röm 8, 39), von der Freude der Gemeinschaft mit Ihm. Dann wird „Gott alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen“ (Offb 21, 4).

/…/  Und wenn wir lernen, uns in den Beziehungen mit den Menschen, in den alltäglichen Tätigkeiten und Sorgen nach den Göttlichen Weisungen zu richten, wird sich vieles nicht nur in uns, sondern auch um uns herum ändern: das Leben gewinnt seinen ursprünglichen Sinn, füllt sich mit echter Freude und mit Glück.

Lasst uns des christlichen Standes und der Berufung würdig sein. Lasst uns den Lebensweg mit starkem Glauben und mit unerschütterlicher Hoffnung auf die Hilfe von Oben gehen, lasst uns Freude finden an jedem neuen Tag und jeder neuen Möglichkeit, gute Werke zu tun, die Nächsten zu lieben und Gott jederzeit und für alles Dank zu sagen (Eph 5, 20).

Denn Ihm gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohne und dem Hl. Geiste, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Euch allen, meine Lieben, wünsche ich Gottes Segen zum Fest der Geburt Christi!

+ Kirill, Patriarch von Moskau und ganzen Rus’

Tag der Geburt Christi 2024/2025

Moskau

3.-4. Oktober 2024. Versammlung der Diözese von Berlin zum Tag aller Heiligen Deutschlands, in Neuss

Am 3. Oktober zelebrierte Erzbischof Tikhon von Ruza, Verwalter der Diözese von Berlin und Deutschland, die Liturgie in der Hll.-Erzengel-Kirche in Neuss. An diesem Tag wird das Gedenken an alle Heiligen gefeiert, die in Deutschland gewirkt haben.

Nach der Liturgie wurde die jährliche Versammlung des Bistums vom Erzbischof Tikhon eröffnet. An der Veranstaltung nahmen 100 Geistliche des Bistums sowie Laien aus verschiedenen Städten Deutschlands teil. Bei dem Treffen hörten sie Berichte des Erzbischofs über die Aktivitäten der Diözese in den Jahren 2023-2024 sowie Berichte des Diözesanrates und des Diözesangerichts.

Bei den Sitzungen wurden folgende Berichte gehört:

„Das Erste Ökumenische Konzil: Geschichte, Bedeutung und Relevanz“ (Priester E. Murzin)

„Praktische Psychologie in der orthodoxen Diaspora“ (Erzpr. B. Ustimenko)

„Ein Priester auf einer Pilgerreise: Richtungen und Heiligtümer in Westeuropa“ (Erzpr. V. Savik)

„Beichte und Buße“ (Erzpr. V. Dikhanov)

„Katechese vor der Taufe als wichtige Pflicht des Pfarrers“ (Erzpr. A. Mololkin)

Im Anschluss an die Berichte fand eine Diskussion statt. Abschließend sprach Erzbischof Tikhon Dankesworte an den Priester der Kirche in Neuss, Svinin, und seine Assistenten für die Organisation der Veranstaltung.

25. Mai 2024. Liturgie in Chemnitz.

Auf Bitten der orthodoxen Gläubigen verschiedener Nationalitäten aus Chemnitz fuhr der Dekan Erzpriester Georgij Antonjuk nach Sachsen zur Feier eines Gottesdienstes, an dem auch Gemeindepfarrer Alexij Tomjuk aus dem benachbarten Leipzig teilnahm.

Seit Februar des Jahres 2000 finden auf Erlaß unseres Erzbischofs zwei- oder dreimal im Monat Gottesdienste in Chemnitz statt, es werden aber auch andere pastorale Bedürfnisse der Gläubigen von einem orthodoxen Priester wahrgenommen. Das Dekanat der römisch-katholischen Propsteikirche stellt liebenswürdigerweise für diesen Zweck entsprechende Räumlichkeiten in der Moritzkirche im Zentrum der Stadt bereit.

15. Oktober 2023. Taufe für eine georgisch-orthodoxen Familie in Chemnitz.

Am 15. Oktober zelebrierte der Erzpriester Alexy Tomyuk, Pfarrer der russischen Kirchengemeinde in Chemnitz, das Sakrament der Taufe eines Kindes aus einer georgisch-orthodoxen Familie in der Propsteikirche in Chemnitz.

Unsere orthodoxe Gemeinde besteht aus mehreren Nationalitäten; zur Zeit feiern wir unsere Gottesdienste zwei- od. dreimal im Monat in der Propsteikirche in Chemnitz.

30. September 2023. Jährliche Versammlung der Gemeinde in Chemnitz

Am 30. September wurde nach der Göttlichen Liturgie die jährliche Versammlung der Gläubigen in Chemnitz durchgeführt. Die Gemeinde wurde im Jahr 2000 versammelt, steht seitdem unter dem Schutz der Gottesmutter und Immerjungfrau Maria und heißt „Orthodoxe Gemeinde zu Mariä Geburt“. Kanonisch untersteht sie der Diözese der Orthodoxen Kirche Russlands in der BRD. Die Russische Kirche des Moskauer Patriatchats ist in Deutschland mit über 100 Gemeinden vertreten. Der Vorsteher der deutschen Diözese ist S.E. Erzbischof von Rusa Tichon. Zurzeit versammeln sich die orthodoxen Christen in der Propsteikirche im Chemnitzer Stadtzentrum  zum Gottesdienst. Während der Versammlung am 30. September wurde die vergangene Gemeindearbeit bewertet und die zukünftige geplant.

7.Januar 2020. Russischer Weihnachtsgottesdienst in Chemnitz

Am 7. Januar um 14:00 Uhr wird in der St.Johannes-Nepomuk-Propsteikirche zu Chemnitz (in der Hohe Straße 1) eine Weihnachtsvesper für orthodoxen Gläubigen aus Chemnitz und Umgebung zelebriert.

Geleitet wird sie von dem Vorsteher der benachbarten Leipziger Gemeinde, Erzpriester Alexej Tomjuk und kleinen Chor aus Leipzig. Nach der Weihnachtsvesper versammeln sich die Gemeindeglieder zu einem Beisammensein. Zum Hochfest werden die Gemeindemitglieder außerdem Spenden für die sozialen Arbeiten sammeln: fürs Kinderheim beim Marfo-Mariinski Kloster zu Moskau.

©  Ikone des XVIII. Jhd. aus der Russ. Gedächtniskirche zu Leipzig

28. April 2019. Orthodoxe Ostervesper in Chemnitz.

Am 28. April feiert die orthodoxe Gemeinde in Chemnitz ihr Osterfest. In mehreren Kirchen Russlands werden die Liturgien in Osternacht gefeiert. In Chemnitz wird die Orthodoxe Ostervesper vom Erzpriester A. Tomjuk, dem zuständigen Gemeindepfarrer der hiesigen orthodoxen Kirchengemeinde um 14.00 Uhr zelebriert.

Zum Abschluss werden hier Osterbrot, Pas’cha und die gefärbten Eier mit Weihwasser und einem Gebet gesegnet. Bei einer von der Gemeinschaft gegebenen Teestunde haben die Gläubigen und die Gäste die Gelegenheit sich miteinander zu treffen.

Januar 2018. Webseite der Russischen Gemeinde in Chemnitz wurde aktualisiert.

Zum Jahresanfang 2018 wurde die Webseite der russisch-orthodoxen Gemeinde in Chemnitz im globalen Netzwerk aktualisiert.

Diese Webseite wurde für die Gemeinde zu Chemnitz vor 15 Jahren (2003) eingerichtet und enthielt Materialien zum Gemeindeleben in Chemnitz und nützliche Informationen und Kontakte in drei Sprachen.

Die neue Version der Chemnitzer Webseite (vom 2018) soll demnächst ihren Gemeindemitglieder und Interessenten bequemer werden.

 

29.-30. September 2017. Gemeindefest in Chemnitz.

29.-30. September fand in der Chemnitzer Gemeinde der Berliner Diözese der Russisch-Orthodoxen Kirche ein Kirchweihfest zu Mariä Geburt statt. Gottesdienste, der Vesper und die Liturgie wurden für Gemeindemitglieder von ihrem Pfarrer A.Tomjuk (Hl. Alexij-Gedächtniskirche zu Leipzig) zelebriert. Zur Zeit wird dieser Feiertag auf den letzten Freitag-Samstag des Monats im September verschoben. Nach der Liturgie bereiteten die aktiven Mitglieder der Pfarrei ein brüderliches Gastmahl vor.